Erdkunde

„Dass wir uns in ihr zerstreuen, darum ist die Welt so groß.“

Außenansicht Gutenbergschule von Gideon Haberkorn

Erdkunde an der Gutenbergschule

Im hessischen Kerncurriculum für das Fach Erdkunde sind folgende Unterrichtsziele vermerkt:

„Die Erkenntnis über wechselseitige Abhängigkeiten innerhalb und zwischen human- und naturgeographischen Systemen sowie die Erkenntnis über Folgen dieser Abhängigkeiten ermöglicht, zukünftige Entwicklungen von Räumen zu prognostizieren. Um die Welt besser zu verstehen und im Sinne der Nachhaltigkeit zu verändern, muss ein Verständnis der Komplexität der Zusammenhänge zwischen Globalisierung, wirtschaftlicher Entwicklung, Konsum, Umweltbelastungen, Bevölkerungsentwicklung, Gesundheit und sozialer Verhältnisse vorhanden sein. Die Lernenden sollen zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt unter Berücksichtigung globaler Aspekte, demokratischer Grundprinzipien und kultureller Vielfalt befähigt werden. Ökologische Fragen werden verstärkt diskutiert und konsensfähige Wertmaßstäbe entwickelt, um das eigene Denken und Handeln zu reflektieren und gegebenenfalls zu verändern.“ (Kerncurriculum für Hessen Sekundarstufe I – Gymnasium, S. 12)

Unterrichtsmaterialien & Unterrichtsmethoden

Um diese Kompetenzen zu erlangen lernen die Schülerinnen und Schüler im Fach Erdkunde zunächst sich zu orientieren – im näheren Umfeld genauso wie in der weiten Welt.

Insgesamt ist die Arbeit mit Kartenmaterial, Luftbildern, Diagrammen, Globen, neuen Medien usw. sicherlich genauso wenig aus dem Erdkundeunterricht wegzudenken wie die Durchführung von Experimenten (z.B. Vulkanausbrüche im Klassenraum, Wetterbeobachtungen), das Erstellen von kleineren Modellen (z.B. selbst gebastelten Globen, Kartoffelberge zur Veranschaulichung der Höhenlinien) oder die Durchführung kleinerer Lehrausflüge passend zu den Unterrichtsinhalten (z. B. Übungen mit dem Kompass und topografischem Kartenmaterial außerhalb des Klassenraumes, Exkursionen zur Mülldeponie).

Gebautes Modell eines Vulkans im Erdkundeunterricht der Gutenbergschule
Schüler arbeitet an IT-Verkabelung eines Testaufbaus

Stundenverteilung für das Fach Erkunde

Die Stundentafel in Hessen sieht für das Fach Erdkunde in G9 sechs Stunden in der Sekundarstufe I vor, die an der Gutenbergschule auf eine Stunde pro Schuljahr in den Klassenstufen 5, 7, 8 und 10 sowie zwei Stunden je Schuljahr in der Klassenstufe 6 verteilt sind. Der einstündige Unterricht findet nach Möglichkeit epochal statt. „Epochal“ bedeutet, dass das Fach nicht einstündig während des gesamten Schuljahres unterrichtet wird, sondern zweistündig während eines Schulhalbjahres. Die Note zählt für beide Schulhalbjahre und ist versetzungsrelevant.

Besonderheiten des Faches Erdkunde an der Gutenbergschule

Die Gutenbergschule ist eines der wenigen Gymnasien in Wiesbaden, in dem in der Oberstufe die Möglichkeit besteht, Erdkunde als Grundkurs anzuwählen.

Eine weitere Besonderheit an der Gutenbergschule ist die Möglichkeit, am bilingualen Fachunterricht auf Französisch teilzunehmen. Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die sich am Ende von Klasse 6 für den bilingualen Zweig entscheiden, beginnen diesen mit dem Fach Erdkunde in Klasse 7, in der Erdkunde bilingual zweistündig unterrichtet wird. Peu à peu lernen die Schülerinnen und Schüler sich auf Französisch mit entsprechendem Fachvokabular geographische Themen zu erarbeiten und kleinere Referate zu halten.

Darüber hinaus wird an der Gutenbergschule ein besonderer Schwerpunkt im Fach Erdkunde auf die Präsentation von Unterrichtsinhalten gelegt. In der Klassenstufe 6 werden unterschiedliche europäische Länder im Rahmen eines Gruppenreferates vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassenstufe führen über einen längeren Zeitraum eine Projektarbeit mit anschließender Präsentation durch. Dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern verstärkt eigenverantwortlich zu arbeiten und sich mit Hilfe der eingeübten geographischen Arbeitsmethoden (Lesen und Auswertung von Karten, Diagrammen, Bildern usw.) selbständig und fragengeleitet mit neuen Regionen und geographischen Phänomenen auseinanderzusetzen.