Chemie

„Früher starben die Menschen mit 35 Jahren, heute schimpfen sie bis 95 auf die Chemie.“

Stift auf einem Platt Papier

Chemie an der Gutenbergschule

Im hessischen Kerncurriculum steht: „Im Chemieunterricht erlangen die Lernenden fachtypische Einsichten sowie Denk- und Handlungsweisen, die sie befähigen, aktuelle und langfristige Probleme zu erfassen und sich durch Sachkenntnis rational mit ihnen auseinanderzusetzen.“
Dieser zunächst eher statisch wirkende Satz wird bei uns mit Leben gefüllt. In den empirischen Naturwissenschaften ist es unserer Ansicht nach unumgänglich, die Schülerinnen und Schüler durch möglichst viele selbst durchzuführende Experimente für unser spannendes Fach zu begeistern und mit weit verbreiteten Vorurteilen – „Chemie versteht doch eh kein Mensch“, „Alles was chemisch ist, ist schädlich und gefährlich“ – aufzuräumen. Denn Fakt ist: Ohne die Erkenntnisse von Chemikerinnen und Chemikern (und natürlich fachübergreifend allen anderen Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern) würden wir heute noch an einfachen Infekten sterben, müssten uns mit beigefarbener Kleidung begnügen und könnten uns auch nicht mit bunten, künstlichen Fingernägeln oder Schminke aufhübschen.

Chemieunterricht an der Gutenbergschule

Aufbau des Unterrichts

In der Sekundarstufe I erarbeiten wir uns zunächst die fundamentalen Grundlagen:

  • Wie arbeitet man im Labor und worauf muss man dabei achten?
  • Was sind Stoffe und was ist das Besondere an ihren Eigenschaften?
  • Meinte Demokrit, wenn er von Teilchen sprach, tatsächlich eine Süßspeise aus der Konditorei?
  • Wie kann ich ein Gemisch verschiedener Stoffe wieder voneinander trennen?

Und natürlich:

  • Was ist denn jetzt eigentlich eine chemische Reaktion?

Dabei sind die genannten Themen nur die des ersten Lernjahres – der 8. Jahrgangsstufe (G9). In den folgenden Jahren weitet sich der Blick in immer tiefere Tiefen der Fachwissenschaft. Sei es die Herstellung von Metallen aus deren Erzen oder auch die Synthese und Anwendung von Säuren oder Basen – es wird nichts ausgelassen.

In der Sekundarstufe II öffnet sich dann, neben einigen spannenden Themen der Anorganik, die Tür zur organischen Chemie: Angefangen bei der Frage „was ist Erdöl und woher kommt es?“ über die Benennung und Unterscheidung einfacher und komplizierter Moleküle bis hin zu der Herstellung von Kunst- oder Farbstoffen ist alles dabei. Unseren Erfolg, die Schülerinnen und Schüler für das Fach zu begeistern zeigt sich auch im regelmäßigen Zustandekommen mindestens eines Leistungskurses pro Jahr sowie von bis zu drei Grundkursen (die oftmals als freiwilliges Fach gewählt werden).

Um das Experimentieren in Kleingruppen und das damit verbundene Gefühl, als Naturwissenschaftler (oder verrückter Professor?) zu arbeiten, bieten wir unseren Klassen und Kursen regelmäßig die Möglichkeit eines Tagesausflugs an das Schülerlabor NaT-Lab der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz an. Dort wird in Gruppen mit maximal 6 Personen unter der Betreuung durch eine studentische Hilfskraft einen kompletten Vormittag lang zu einem von zahlreichen Projektthemen experimentiert.

Zusatzangebote

Als MINT-EC-Schule bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern zusätzlich die Möglichkeit, ihr Interesse an den Naturwissenschaften über den eigentlichen Chemieunterricht hinaus zu verfolgen: Ab der 9. und 10. Klasse bietet die Gutenbergschule das Wahlpflichtfach NaWi an. Hier wird fachübergreifend in den Fächern Chemie, Physik und Biologie zu verschiedenen Themen experimentiert und geforscht. Zusätzlich unterstützt die Gutenbergschule interessierte Schülerinnen und Schüler regelmäßig in der Planung und Umsetzung eigener Projekte für die Wettbewerbe „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“, wo unsere Schülerinnen und Schüler nicht selten mit vorderen Platzierungen ausgezeichnet werden.

Chemieunterricht an der Gutenbergschule