Feier zum 20-jähigen Bestehen des Austauschs mit unserer Partnerschule in Sankt Petersburg

Letzte Woche wurden russische Gäste nach Hause verabschiedet

Alles begann 1991 in unsicherer Zeit, als die damalige Russischlehrerin an der Gutenbergschule, Veronika Roth, eine Fortbildung in – damals noch – Leningrad machte. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs schien nun alles möglich. Warum nicht ein Schüleraustausch.
Die erste Gruppe aus Russland kam ein Jahr später, also vor zwanzig Jahren, unter der Leitung von Frau Nelli Anger nach Wiesbaden. Seitdem ist der Faden nicht abgerissen und insgesamt fast 500 Schülerinnen und Schüler haben am gegenseitigen Austausch teilgenommen, der in erster Linie ein Sprachaustausch ist, seit 2008 jedoch auch interdisziplinär stattfindet.
Um diesen lebhaften Austausch zu würdigen, empfing Herr Schlotter die Schulleiterin der Schule 248 Natalia Antipicheva und Tatjana Surajkina, die bereits seit über 10 Jahren als Deutschlehrerin dabei ist.
Namens der Stadt Wiesbaden empfing Schul- und Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz die Gruppe im großen Festsaal des Rathauses, darunter aktuelle und ehemalige Russischlehrkräfte (Dagmar Hahn) sowie den ehemaligen Schulleiter Dieter Beltz, der mutig den Austausch mit dem politisch und wirtschaftlich labilen Russland förderte.
In diesem Jahr waren 15 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 dabei. Ausflüge nach Rüdesheim, Frankfurt und Mainz standen auf dem Programm. Natürlich auch Unterricht an der Gutenbergschule und der Aufenthalt in den Familien.
Schon am kommenden Sonntag geht es für die Wiesbadener los in die Stadt der weißen Nächte. Auch in Russland wird das Jubiläum gefeiert. Und zum ersten Mal nimmt sich Herr Schlotter Zeit, um die Partnerschule persönlich kennenzulernen.
Danach machen Abiturienten an der Gutenbergschule ihre Prüfungen in Russisch. Ohne den sprachlichen Trainingserfolg während des Austausches genauso wenig denkbar wie das Absolvieren der internationalen Russischsprachprüfung in Marburg. Manche der Absolventen zieht es auch wieder nach Russland, manche Familie haben Freundschaften geschlossen und besuchen sich gegenseitig. Wer hätte sich das 1992 träumen lassen…